Rezension: The Long Game

Zum Buch

 

Titel: The Long Game

Autorin: Elena Armas

Verlag: Everlove – Verlag

ISBN: 978-3-4920-6498-9

Seiten: 496

Preis: 16€

 

Der Klappentext

 

Die ehrgeizige Fußballmanagerin Adalyn dachte schon, sie würde gefeuert werden, als ein Video im Internet auftaucht, das sie bei einer Auseinandersetzung mit dem Maskottchen ihres Fußballclubs zeigt. Doch Adalyn wird nur ins Exil, nach North Carolina, geschickt. Dort soll sie das angeschlagene Fußballteam, die Green Warriors, wieder auf Vordermann bringen, um sich zu rehabilitieren.

Die Pläne scheitern allerdings, als Adalyn herausfindet, dass das Fußballteam aus neunjährigen Mädchen besteht, die Tutus zum Training tragen. Dass die Spielerinnen Angst vor Adalyn haben, ist zudem höchst kontraproduktiv. Cameron Caldani, ein Torwarttalent und aus unerklärlichen Gründen ebenfalls in der Stadt, wäre perfekt geeignet, um Adalyn bei ihrer Aufgabe zu unterstützen. Doch nach einer sehr unglücklichen ersten Begegnung ist er nicht gut auf Adalyn zu sprechen. Doch Adalyn wäre nicht Adalyn, wenn sie sich einfach so vertreiben ließe. Und Gegensätze ziehen sich schließlich an … 

 

 

Zuallererst ein riesiges Dankeschön an den Everlove – Verlag und an Netgalley.de für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst natürlich in keiner Weise meine eigene Meinung.

 

„The Long Game“ ist mein erstes Buch von der Autorin Elena Armas gewesen. Bekannt wurde sie über TikTok mit dem Buch „Spanish Love Deception“. Im September erschien dann dieses Jahr „The Long Game“ und der Klappentext hat mich hier direkt angesprochen.

 

Mit Adalyn wurde ich am Anfang nicht ganz warm. Ihr Vater besitzt einen MLS – Fußballclub, die Miami Flames. Dieser Club ist ihr ganzes Leben und ihr Traum ist es einmal diesen Club zu übernehmen. Von Klein auf ist sie von der Arbeit dort fasziniert, weshalb es für sie keine andere Möglichkeit gibt als dort zu arbeiten. Doch durch ein Skandalvideo, dass viral geht, wird sie von ihrem Vater suspendiert und in die Kleinstadt Green Oak ins Exil geschickt. Dort trifft sie auf den Ex- Fußballstar Cameron Caldani, der dort sehr zurückgezogen lebt und dem es gar nicht passt, dass Adalyn dort auftaucht.

 

Was mich sehr an Adalyn gestört hat, war einfach die Tatsache, dass sie ihrem Vater das Blaue vom Himmel holen wollte, obwohl er sie, seine eigene Tochter, quasi wie Dreck behandelte. Sie hat immer härter gearbeitet um ihm zu Gefallen, was er entweder nicht sah oder einfach nicht zu schätzen wusste. Ihre Schutzmauern waren durchgehend da und auch einfach riesig. Das Cameron überhaupt auch nur eine kleine Chance hatte, war echt der Wahnsinn. Ihren Wandel in der Geschichte fand ich wirklich super. Sie ist über sich hinausgewachsen und hat sich auf die ihr fremde Welt eingelassen. Ich fand es unglaublich süß, wie sie mit den Mädchen der Green Warriors umgegangen ist. Vor allem ihr Verhältnis zu Maria fand ich wirklich unglaublich goldig. Obwohl ich anfangs Probleme mit Adalyn hatte, fand ich sie mit der Zeit immer sympathischer.

 

Cameron hat sich am Anfang als ziemlicher Arsch aufgeführt, aber ich konnte ihn im Nachhinein vollkommen verstehen. Was ich wirklich geliebt habe, war, dass er sich (obwohl er so davon überzeugt war, sie nicht zu mögen) zuerst verliebt hat. I really love that! Sein Verhalten Adalyn gegenüber war unglaublich süß und von mir aus, hätte die Geschichte ewig gehen können. Cam ist ein zauberhafter Charakter und er hat richtig gute Chancen ein Bookboyfriend zu werden. Ich liebe ihn wirklich sehr.

 

Der Schreibstil war ein wenig anspruchsvoll. Ich weiß nicht, ob es an der Autorin lag oder einfach nur an der Übersetzung. Ich habe ziemlich lange gebraucht, obwohl ich das Ebook so gut wie nie aus der Hand gelegt hatte. Es wurden Worte verwendet, die ich in der normalen Umgangssprache überwiegend nur noch von älteren Menschen gewohnt bin und daher verdammt selten höre. Vielleicht sollte das Camerons britische Abstammung untermalen, aber es ging mir tierisch auf die Nerven. Wenn er geflucht hatte, dann hieß es meistens „Grüne Neune“ oder alles war „vermaledeit“. Alleine das „Vermaledeit“ hat mich so oft aus dem Konzept gebracht. Gerade bei langen Sätzen, die viele Kommas und Nebensätze hatten, brachte mich das Wort so durcheinander, dass ich den Inhalt des Satzes nicht mehr gepeilt hatte und den Satz mehrmals lesen musste. Meistens hab ich dann die Nebensätze und das „Vermaledeit“ weggelassen und musste dann feststellen, dass diese Zusätze wirklich unnötig waren, um den Satz zu bauen. Dennoch mochte ich es sehr.

 

Im Großen und Ganzen war es wirklich ein schönes Buch und ich freue mich schon sehr auf die Geschichte von Matthew und Josie, die nächstes Jahr im Herbst auf Englisch erscheint. Vermutlich werde ich dieses Buch auch in Englisch lesen und zu schauen, ob es auch so seltsam zu lesen ist wie im deutschen. Es lohnt sich auf jeden Fall dieses Buch zu lesen. Ein wenig hat es mich tatsächlich an den Netflix Film „Feel the Beat“ erinnert und das fand ich schön, da ich den Film sehr liebe.

 

Meine Bewertung

4,5/5 Sternen

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