Rezension: Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann

Zum Buch

Titel: Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann

Autorin: Kerstin Gier

Verlag: Fischer – Verlag

ISBN:978-3-994-6500-0

Seiten: 480

Preis: 20€

 

Der Klappentext

 

Quinn ist cool, smart und beliebt. Matilda entstammt der verhassten Nachbarsfamilie, hat eine Vorliebe für Fantasyromane und ist definitiv nicht sein Typ. Doch als Quinn eines Nachts von gruseligen Wesen verfolgt und schwer verletzt wird, sieht er Dinge, die nicht von dieser Welt sein können. Nur – wem kann man sich anvertrauen, wenn Statuen plötzlich in schlechten Reimen sprechen und Skelettschädel einem vertraulich zugrinsen? Am besten dem Mädchen von gegenüber, das einem total egal ist. Dass er und Matilda in ein magisches Abenteuer voller Gefahren katapultiert werden, war von Quinn so allerdings nicht geplant. Und noch viel weniger, sich unsterblich zu verlieben …

 

 

 

Zuallererst ein riesiges Dankeschön an Netgalley.de und dem Fischer – Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst natürlich nicht meine eigene Meinung.

 

 

 

Schon damals konnte Kerstin Gier mich mit ihrer „Edelstein“- Trilogie und auch mit der „Silber“-Trilogie komplett in ihren Bann ziehen. Nun kam im September 2021 der Auftakt ihrer neuen Trilogie heraus und mit etwas Verspätung kam ich auch endlich dazu das Buch zu lesen.

 

Das Quinn die Liebe ihres Lebens ist, das weiß Matilda schon sehr, sehr lange. Nur doof, dass Quinn keine große Ahnung hat, wer sie eigentlich ist, denn er verwechselt sie immer mit ihrer verhassten Cousine Luise. Dazu kommt dann auch noch, dass er arrogant und eingebildet ist. Er meidet sie in der Regel wie die Pest, außer, wenn er und sein Freund Lasse versuchen ihrer Cousine einen Streich zu spielen und sie wieder mal die Leidtragende ist. Aber dann hat Quinn in einer Nacht einen schweren Unfall und seitdem ist alles anders als zuvor. Auf einmal kann er tote Menschen sehen, Bäume und Hecken besitzen plötzlich Gesichter und Statuen beginnen mit ihm zu reden. Er muss sich irgendwem anvertrauen, um nicht durchzudrehen, aber wen soll er davon erzählen, ohne in der geschlossenen Abteilung zu landen?

 

Matilda war mir von der ersten Seite an mega sympathisch. Sie wird von ihrer Familie streng katholisch erzogen, dabei hegt Matilda inzwischen Zweifel, ob es überhaupt einen Gott gibt. Generell gilt sie in ihrer Familie eher als Problemkind, dabei würde ich das nicht so sehen. Matilda ist lieb, brav und immer hilfsbereit. Nur ihre Familie geht ihr ziemlich auf die Nerven, was ich vollkommen verstehen kann. Nur leider hat sie nicht den Mut und die Kraft sich gegen ihre Familie durchzusetzen und für sich selbst einzustehen. Aber dafür liebt sie sehr ihre beste Freundin und Cousine Juli, die sie bei allem unterstützt.

 

Quinn war mir auch sehr sympathisch, auch wenn er am Anfang ein Idiot ist, aber naja. Das gehört nun mal dazu. Anfangs ist er sehr arrogant und sehr von sich überzeugt, aber dann passieren Dinge, die ihn aufwühlen und nachdenklich macht. Vor allem nach dem er sich eine wilde Verfolgungsjagd mit gruseligen Wesen liefert und einen schweren Unfall erleidet, merkt er das nichts mehr so sein wird, wie es mal war. Er sieht und hört Dinge, die andere Menschen nicht wahrnehmen und dann ist da immer dieser gruselige Hutmann wegen dem er nun im Rollstuhl sitzt. Einzig Matilda kann er sich anvertrauen, weil sie ihm eigentlich total egal ist und sie ihn nicht für verrückt hält. Quinn war wirklich durchgehend toll. Er hat mein Herz erwärmt und es war immer unglaublich spannend die Parallelwelt mit ihm zu erkunden. Matilda gegenüber hat er sich wirklich sehr loyal und auch leidenschaftlich verhalten, was wirklich sehr bewundernswert war. Generell ist er auch sehr neugierig und ehrgeizig, aber vor allem ist er sehr, sehr wissbegierig und lernbereit, was die neue Welt angeht. Ich bin wirklich sehr gespannt, wie es im zweiten Band weitergeht.

 

Der Schreibstil von Kerstin Gier war wieder einmal grandios. Wie schon bei ihren ersten beiden Trilogien war es leicht zu lesen und unglaublich flüssig. Die Seiten flogen einfach nur so dahin, weil die Geschichte so unglaublich süchtig macht. Die Idee ist wirklich außergewöhnlich und spannend. Anfangs war ich sehr skeptisch, weil ich nicht wusste, ob die Geschichte etwas für mich sein könnte, aber nun bereue ich es, doch so lange gewartet zu haben! Mein einziger Vorteil ist, dass ich jetzt Band 2 direkt im Anschluss anfangen kann. Ich liebe die Charaktere, auch die nervigen, bösen und mysteriösen, denn sie sind einfach super ausgearbeitet und haben mich schon so oft zum Lachen gebracht.

 

Im Großen und Ganzen war dieses Buch für mich auf jeden Fall ein Jahreshighlight und Matilda und Quinn werden einen riesigen Platz in meinem Herzen haben. Für jeden Kerstin Gier Fan ist diese Trilogie schon jetzt ein großes Muss und auch so würde ich einfach jedem dieses Buch empfehlen, weil es einfach so fesselnd und lustig ist. Es hat mich sehr gut unterhalten und ich war auch etwas traurig als ich es beendet hatte, auch wenn ich weiß, dass ich direkt weiterlesen kann. Aber für den Moment ist da eine Leere in meinem Herzen, wie es nur ein sehr gutes Buch hinterlassen kann.

 

Meine Bewertung

5+/5 Sternen

 


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