Rezension: Starburst Effect

Zum Buch

Titel: Starburst Effect

Autorin: Kelly Oram

Verlag: ONE-Verlag

ISBN: 978-3-8466-0166-2

Preis: 14,00€

Seiten: 400

 

Der Klappentext

Lily Rosemont hat es nicht leicht. Ihre Eltern lassen sich scheiden,

und in der Schule wird sie gemobbt. Allen voran von Noah,

dem größten Idioten der High School und Lilys Nachbar. Das Blatt wendet sich,

als Noah einen Sportunfall hat, und sein Traum, professioneller

Footballer zu werden, platzt. Plötzlich gehört auch er zu den

unpopulären Schülern. Als Lily mit ihm für ein Schulprojekt

zusammenarbeiten sollen, das über ihren Abschluss entscheidet,

stellt sie das vor eine große Herausforderung. Schon nach kurzer

Zeit wird Lily allerdings klar, dass Noah nicht der ist, für den sie ihn

gehalten hat. Aber kann sie ihm wirklich verzeihen,

nachdem er doch ihr Leben zerstört hat?

 

Vielen Dank an die Lesejury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst natürlich in keiner Weise meine eigene Meinung.

 

Endlich ist es so weit und das neue Buch von Kelly Oram ist erschienen. Schon seit „Cinder & Ella“, das 2018 erschienen ist, bin ich ein großer Fan von Kellys Büchern und daher war dieses Buch ebenfalls ein Muss gewesen.

 

Lilys Leben ist nicht gerade einfach. Ihre Eltern sind dauerhaft am Streiten und dann steht auch noch eine Scheidung im Raum. Sie muss sich um ihren zehn Jahre alten Bruder kümmern, da ihre Eltern nicht in der Lage dazu sind. In der Schule wird sie gemobbt und dann verlässt sie auch noch die Schülerzeitung, weil sie Probleme mit ihren Mitschülern hat. Noah kann ihr eigentlich gestohlen bleiben, denn er ist der Anführer der Mobbingattacken. Doch dann hat Noah einen sehr schweren Unfall und plötzlich ist Lily die einzige Person, die sich für ihn interessiert.

 

Lily war mir von Anfang an sehr sympathisch. Ihr Leben konnte ich sehr gut nachvollziehen, da ich vieles aus ihrem Leben schon selbst erfahren durfte. Scheidung der Eltern und Mobbing in der Schule sind für mich keine Fremdwörter. Beides durfte ich selbst erleben, aber ich muss tatsächlich sagen, dass Lily das wirklich sehr gut meistert. Sie trifft viele Entscheidungen, die nicht einfach sind und verliert sich selbst nicht dabei. Gerade im Umgang mit Noah nach seinem Unfall ist sie wirklich zu bewundern. Sie lässt sich nicht einschüchtern, bleibt ruhig und hört nicht auf das, was andere sagen. Richtig gut finde ich, dass sie ihm nicht direkt verzeiht, sondern sich mit ihren Gefühlen auseinandersetzt und es einfach versucht, obwohl es ihr sehr schwerfällt.

 

Noah ist am Anfang ein ziemlicher Arsch, doch nach seinem Unfall, den er fast nicht überlebt hat, ändert er sich um 180 Grad. Er muss vieles neu erlernen und seine „Freunde“ lassen ihn links liegen. Es wird sich über ihn lustig gemacht. Von dem beliebten Footballspieler wird er auf einmal zum Freak. Doch im Endeffekt ist Noah wirklich toll. Er geht so süß mit Lily um und setzt sich für sie ein. Noah ist ein starker und tiefgründiger Charakter, den man einfach lieben muss!

 

Der Schreibstil von Kelly Oram ist wieder einmal wunderschön. Ich kam ohne Probleme in die Geschichte rein und dann flogen die Seiten einfach nur noch dahin. Die Charaktere sind alle sehr glaubwürdig ausgearbeitet und haben mich alle überzeugt. Nicht alle haben ein positives Gefühl rübergebracht, aber es wurde ja auch ein Unschönes Thema angesprochen.

 

Viele Menschen sind schon mal mit Mobbing in Kontakt gekommen. Vielleicht als Opfer, vielleicht als Mobber oder vielleicht einfach nur als Zeuge. Ich selbst war früher ein Opfer und konnte daher alles nachvollziehen was hier passiert war. Lehrer, die zwar mitbekommen, dass Mobbing passiert, aber nichts tun und auch Eltern, die es nur halbherzig interessiert und nichts unternehmen. Genauso wie Lily war ich nie wirklich labil und kam mit wenigen Freunden gut klar. Aber man darf nie vergessen, dass es Menschen gibt, die mit Mobbingattacken nicht klarkommen und daraufhin versuchen sich das Leben zu nehmen, weil sie keinen anderen Ausweg sehen. Ich finde, das Mobbing deutlich ernster genommen werden sollte als es aktuell bisher der Fall ist. Nicht immer läuft es so glimpflich ab wie bei mir oder Lily. Generell ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Opfer später mit dem Täter zusammenkommt, doch sehr unrealistisch. Man darf halt nicht vergessen, dass es sich hier um einen fiktiven Roman halt, der darauf basiert das der Leser bzw. die Leserin unterhalten wird.

 

Im Großen und Ganzen war die Geschichte wirklich wunderschön. Auch, dass der Titel in der Geschichte aufgegriffen wird, fand ich wirklich super. Generell die gesamte Thematik war sehr interessant und sehr gut umgesetzt. Ich wurde von der ersten Seite sehr gut unterhalten. Ich habe mit Lily und Noah zusammen gelacht und geweint, war mit ihnen wütend und verletzt. Mir wurde mein Herz gebrochen und wieder zusammengesetzt und das war einfach wunderschön.

 

Meine Bewertung

5/5 Sternen

Kommentar schreiben

Kommentare: 0