Rezension: Das Libby Garrett Projekt

Zum Buch

Titel: Das Libby Garrett Projekt

Autorin: Kelly Oram

Verlag: ONE-Verlag

ISBN: 978-3-8466-0134-1 

Seiten: 396

Preis: 12,90€

 

 

Der Klappentext

 Libby Garrett ist verrückt nach Owen Jackson. Doch der beliebte Basketballspieler hat

weder Lust auf eine feste Beziehung, noch will er zugeben, dass sie daten.

Libbys beste Freundin Avery und der Rest des Wissenschaftsclubs sind sich einig:

Ohne Owen ist Libby besser dran! Mit Hilfe eines 12-Schritte-Programms soll sie lernen,

sich endlich selbst zu lieben. Unterstützung bekommen sie von Barista Adam,

der sie nicht nur mit Unmengen von Kaffee versorgt.

Adam ist auch schon eine ganze Weile in Libby verliebt.

Doch ist er der Richtige, um ihr beim Liebeskummer zu helfen?

 

 

Zuerst ein riesiges Dankeschön an die Lesejury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Im Rahmen einer Leserunde durfte ich es mit weiteren lieben Mitlesenden vorablesen. Dies beeinflusst natürlich auf keinster Weise meine Meinung.

 

ACHTUNG: „Das Libby Garrett Projekt“ ist der zweite Teil der Science Squad Dilogie.

 

Seit „Cinder & Ella“ ist Kelly Oram eine meiner Lieblingsautorinnen, doch bisher hat es kein Buch von ihr nur in die Nähe von ihrem atemberaubenden Debüt geschafft. Bis jetzt. „Das Libby Garrett Projekt“ ist das siebte auf deutsch erschienene Buch von Kelly Oram. 

 

Das Cover ist für mich jetzt nicht so ansprechend, genauso wie der vom ersten Teil. Sie passen zwar gut zusammen, aber es war einer der Hauptgründe, weshalb ich so lange gebraucht habe, um den ersten Teil zu kaufen und zu lesen. Da ich eine Coverkäuferin bin, kaufe ich meistens nur Bücher, die mich optisch mega ansprechen und das war hier nicht der Fall. Wäre es eine andere Autorin hätte ich es vermutlich nicht gekauft.

 

Schon im „Avery Shaw Experiment“ lernt man Libby Garrett als beste Freundin von Avery Shaw kennen. In dem Buch mochte ich Libby nicht so sehr. Sie war zwar selbstbewusst, aber sie kam mir zu kalt und emotionslos vor. „Das Libby Garrett Projekt“ spielt ein Jahr nach dem „Avery Shaw Experiment“. In diesem einen Jahr konnte Owen Jackson sehr viel Schaden anrichten. Denn Libby ist in einer toxischen Beziehung gefangen und merkt es nicht. Sie verliert ihr Selbstwertgefühl und ist für Owen quasi abrufbereit. Dadurch verletzt und versetzt sie ihre Freunde. So sehr, dass ihre Freunde sie aus dem Wissenschaftsclub werfen. Mithilfe von dem Barista Adam soll Libby ihr Selbstbewusstsein wiederherstellen und zu ihren Freunden zurückfinden.

 

Libby ist ein verrücktes katzenliebendes Mädchen mit einem sehr seltsamen Humor. Dennoch ist sie sehr liebenswert. Wenn sie nicht gerade in einer toxischen Beziehung steckt. Sie liebt es zu skaten, auch wenn sie von den anderen Skatern aufgrund ihres Übergewichts ausgelacht wird. Der Wissenschaftsclub ist ihre Passion, auch wenn sie ihn mit ihrer Beziehung zu Owen verärgert hat. Sie ist am Anfang schnell zu verunsichern, aber es ist wirklich sehr schön zu beobachten, wie sie sich verändert und wieder zu sich selbst findet.

Adam ist für mich der absolut unperfekte perfekte Protagonist. Er arbeitet als Barista in einem Café, wo Libby regelmäßig ihre Apfel Karamell Cider trinkt. Der „Kaffeemann“ hat in seinem jungen Leben schon sehr viel erlebt und kümmert sich um seine kleine Schwester. Obwohl er meistens als Spaßbremse und Griesgram rüberkommt, ist er eigentlich ein sympathischer, liebevoller Kerl. Ich mochte ihn sogar mehr als Libby.

 

Kelly Orams Schreibstil ist wie immer sehr weich und leicht zu lesen. Die Seiten flogen wie immer einfach nur so dahin und eh man sich versieht ist das Buch dann plötzlich zu Ende und man wird zurückgelassen mit vielen tollen Gefühlen. Es ist auch sehr wichtig. Es behandelt das Thema toxische Beziehung und ich musste selbst darüber nachdenken. Es ist noch gar nicht allzu lange her, da hatte meine Mutter so eine Beziehung und daher kann ich verstehen, was Libbys Umfeld fühlt. Es ist als „Zuschauer“ sehr schmerzhaft. Die Person selbst merkt es vielleicht nicht mal, dass sie alle Menschen um sich herum verletzt. Das hat meine Mutter auch erst nach einem knappen Jahr festgestellt. Und selbst dann hat es ewig gedauert, bis sie akzeptiert hat, dass der Typ wirklich ein Arsch war. Sowas braucht seine Zeit, aber jeder der es schafft aus so einer Beziehung rauszukommen, hat meinen höchsten Respekt verdient, denn es ist nicht leicht.

 

Mir hat das Buch persönlich sehr gut gefallen. Generell die ganze Dilogie hat mir sehr gefallen, aber ich hätte gerne noch die Geschichten von den anderen aus dem Wissenschaftsclub gelesen. Diese Reihe ist die erste seit Cinder & Ella, die mir von Kelly Oram wieder richtig gut gefällt, weil sie mich überzeugt hat. Daher gibt es eine große Empfehlung von mir.

 

5/5 Sterne

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