Rezension: Making Faces

Zum Buch

Titel: Making Faces

Autorin: Amy Harmon

Verlag: LYX – Verlag

ISBN: 978-3-7363-1281-4

Seiten: 384

Preis: 12,90€

 

Der Klappentext

Sterben ist einfach. Die wahre Herausforderung ist das Leben.

Seit sie denken kann, ist Fern Taylor in Ambrose Young verliebt.

Ambrose, der überall beliebt ist und so schön, dass ein unscheinbares

wie Fern niemals auch nur auf die Idee gekommen wäre, bei ihm eine

Chance zu haben. Ihre Freizeit verbringt sie mit ihrem besten Freund Bailey,

der an den Rollstuhl gefesselt ist, aber dennoch das Leben mit jeder

Faser aufsaugen will. Eigentlich schien es ganz klar, was die Zukunft für

sie bereithält. Bis zu dem Moment, als Ambrose Fern endlich „sieht“,

aber so zerbrochen ist, dass sie nicht weiß, ob ihre Liebe genug sein wird...

 

Im Rahmen einer Leserunde bei der Lesejury durfte ich „Making Faces“ vorab lesen. Danke an dieser Stelle für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wird dadurch selbstverständlich nicht beeinflusst. „Making Faces“ ist für mich das erste Werk von Amy Harmon gewesen. Es ist die Neuauflage von „Vor und das Leben“, welches vorher im INK – Verlag erschien. Das Cover ist schlicht, aber sehr schön anzusehen. 

 

In Fern Taylors Welt dreht sich alles um ihren Cousin und besten Freund Bailey – und um Ambrose Young, dem süßen Jungen, für den sie scheinbar unsichtbar ist. Ambrose ist schön und überall beliebt, doch alles änderte sich am 11. September 2001 als zwei Flugzeuge ins World Trade Center flog. Seitdem verändert sich Ambrose immer mehr und fasst einen folgenschweren Entschluss. Nach seiner Rückkehr in seinen Heimatort ist er verändert und zieht sich zurück, doch Fern hat nie aufgehört ihn zu lieben...

 

"Manchmal glaube ich,

dass ein hübsches Gesicht nicht auch eine Mogelpackung ist,

und zu viele von uns sich nicht die Zeit nehmen,

hinter die Fassade zu sehen."

(S. 133)

 

Fern ist eine wirklich liebevolle und sympathische Person. Sie wächst zusammen mit ihrem Cousin Bailey auf, der durch seine Muskelschwäche an den Rollstuhl gefesselt ist. Sie kümmert sich aufopferungsvoll um ihn und ist ihm seine beste Freundin. Sie wächst in dem Glauben auf, dass sie nicht hübsch ist und niemand sie so lieben würde wie sie ist. Lange kämpft sie gegen ihre Komplexe und man begleitet sie dabei wie sie ihr Leben meistert.

 

Ambrose ist beliebt, schön und lebt bei seinem Stiefvater, weil Ambrose´ Mutter wieder zurück zu seinem leiblichen Vater nach New York gegangen ist. Er ist ein Naturtalent im Ringen und er ist die Hoffnung seines Ortes. Er ist ruhig, tiefgründig und auch verletzlich. Seine Ansichten ändern sich nach dem Angriff auf das World Trade Center am 11. September 2001. 

 

"Glaubst du,

es besteht irgendeine Möglichkeit,

dass jemand wie Ambrose sich in jemanden mich verlieben könnte?"

Fern fing erneut Baileys Blick im Spiegel auf.

Sie wusste, dass er sie verstehen würde.

"Nur wenn er ganz viel Glück hat."

(S. 89)

 

Bailey und Rita sind Ferns besten Freunde und begleiten sie schon ihr ganzes Leben. Besonders Bailey ist ein sehr authentischer und liebevoller Charakter. Trotz seiner Muskelschwäche liebt er das Ringen und ist sehr positiv auf das Leben eingestellt. Dabei weiß er genau, dass er niemals so alt werden würde wie seine Cousine Fern. Ich habe mich wirklich sehr in ihn verliebt. Er ist humorvoll und offen. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und ist ein verdammt toller Junge. Am meisten zeichnet ihn seine Liebe zu Herkules aus. Für ihn ist Ambrose ein Held.

 

Die Geschichte wird aus der auktorialen Perspektive geschrieben, was ich eigentlich nicht so gerne lese, weil es mir meistens zu unpersönlich und oberflächlich ist. Ich bevorzuge eher die Ich – Perspektive. Dennoch fand ich sehr gut in die Geschichte ein und man kann sehr gut in die Gedanken und Gefühle der Charaktere schauen. Die Handlungsstränge und Gedanken sind schlüssig und allesamt nachvollziehbar. Der Schreibstil ist flüssig und leicht. 

 

"Vielleicht gibt es ein größeres Ziel,

ein größeres Bild,

zu dem wir nur ein kleines Puzzlestück beitragen.

Du weißt schon, wie eines dieser Tausend-Teile-Puzzles.

Wenn man nur ein Puzzleteil betrachtet,

kann man nicht sagen, wie das Puzzle am Ende aussehen wird.

Wir haben kein Bild auf einer Verpackung,

an dem wir uns orientieren könnten. (...)

Vielleicht stellt jeder von uns ein solches Puzzlestück dar."

(S.205)

 

 

Mein Fazit:

"Sterben ist einfach. Die wahre Herausforderung ist das Leben.", ein Satz, der über dem Klappentext platziert wurde, jedoch schon einiges über die Geschichte aussagt. Man erwartet eine Liebesgeschichte mit ein paar Tief- und Höhepunkten und man bekommt ein Buch voll mit Negativität, dennoch bleibt es leicht und voller Hoffnung. Es ist sehr tiefgründig und emotional. Genauso hat es eine ganze wichtige Message: Es ist egal wie du aussiehst. Wichtig ist dein Charakter. Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung und ich freue mich schon mega auf weitere Bücher von Amy Harmon.

 

Meine Bewertung

5/5

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