Rezension: Staub & Flammen

Zum Buch

Titel: Staub & Flammen

Autorin: Kira Licht

Verlag: One Verlag

ISBN: 978-3846600900

Seiten: 624

Preis: 17,00€

 

Der Klappentext

Wie weit würdest du für deine große Liebe gehen?

Livias Welt steht Kopf: Seit sie in den Katakomben von Paris

den geheimnisvollen Maél getroffen hat, ist in ihrem Leben

nichts mehr wie zuvor. Er offenbart ihr nicht nur, dass die

griechischen Gottheiten mitten unter den Menschen leben,

sondern hat ihr ganz nebenbei auch noch ordentlich den

Kopf verdreht. Als Maél eines Vebrechens angeklagt und

im Olymp eingekerkert wird, zögert Livia nicht lange. Sie

wird Maéls Unschuld beweisen. Ausgerechnet Maéls Halbbruder

Enko scheint der Einzige zu sein, der ihr helfen kann. Zusammen

machen sie eine unglaubliche Entdeckung: Nicht

nur Maél ist in Gefahr, sondern die gesamte Menschheit ...

 

„Übe dich in Geduld, Livia.

Denke daran, dass wir unserem Ziel Zentimeter für

Zentimeter näher kommen. Auch ein steter Tropfen

höhlt den Stein. Wir werden Erfolg haben,

einfach weil wir nicht aufgeben.“

(S. 245)

 

Geduld. Ja, da muss ich gestehen, das Geduld auch nicht unbedingt meine Stärke ist. Deswegen habe ich dem Erscheinungstag dieses Buches so sehr entgegen gefiebert, dass ich die gesamte Nachbarschaft mitten in der Nacht zusammen geschrien hatte als ich sah, dass es zu Staub & Flammen eine Leserunde geben würde. Ja, meine Nachbarn wissen Bescheid, dass ich einen mächtig an der Waffel habe. Natürlich hatte ich dann die Nacht, wo die Bewerbungsphase begann sekündlich die Website von lesejury.de aktualisiert bis ich dann meine Bewerbung abschicken konnte. Die anschließende Ungeduld könnt ihr euch sicherlich denken. Tja, und dann kam die erlösende Mail. Ich war dabei! Und wie ich dabei war! Als das Manuskript kam, hatte ich es dem Postboten förmlich aus der Hand gerissen. Nach dem Cliffhanger im ersten Teil konnte ich es also gar nicht mehr erwarten weiter zu lesen. Danke an die Lesejury, dass ich an dieser supertollen Leserunde teilnehmen durfte!

 

„Wir sind Feuer und Feuer, Enko. Das mit uns würde niemals gutgehen.“

„Ja, klar. Und du und Maél seid ein Traumpaar?“

Ich sah ihn fest an.

„Wir sind Licht und Schatten. Wir existieren nicht ohne einander.“

(S. 211)

 

Das Cover ist ähnlich aufgebaut wie das des ersten Bandes. Zusehen ist wieder Livia und ich finde, dass das Bild auch die Wandlung Livias im Buch widerspiegelt.  Auch die Dunkelheit und Schwärze ist wieder sehr präsent. Es ist einfach ein großer Blickfang und animiert auf jeden Fall zu Kauf. Das trifft zu 100% auf Coverkäufer wie mich zu. An diejenigen, die den ersten Teil noch nicht gelesen haben: Lest zuerst Gold & Schatten! Wie schon beim ersten Teil, habe ich das Cover einfach nur angestarrt. Wochenlang war das Manuskript mein täglicher Begleiter. Ich hatte es wirklich überall mit hingenommen. Ich habe es nicht bereut!

 

„Sag mal, was bist du eigentlich?“ (…)

„Schütze“, erwiderte Ödipus trocken.

„Kopfmensch mit einem Herzen aus Gold.

Rätselliebhaber. Ein Fan von Karos.

Charmant, aber ein wenig mysteriös.“

(S. 378)

 

Obwohl ich im Februar den ersten Teil gelesen hatte, kam ich ohne Probleme wieder in die Geschichte rein. Kiras Schreibstil macht es einem aber auch echt leicht. Er ist fluffig wie eine flauschige Wolke und flüssig wie das Wasser in der Seine. Es gibt keinen Schreibstil, der mir mehr gefällt als der von Kira Licht. Selbst in schwierigen Situationen hat sie den Humor perfekt eingefädelt und es wurden alle Fragen bis zum Ende hin geklärt. Generell fand ich es echt faszinierend wie aus diesen vielen kleinen Fädchen eine so tolle Geschichte wurde. Teilweise waren die Lösungen schon im ersten Teil eingebaut, was ich persönlich ja echt krass finde. So etwas hätte ich nie hinbekommen.

 

 „Die Liebe ist nur eine Leihgabe, Livia.

Sie wird uns genommen. Durch das Schicksal,

durch Hände anderer, durch den Tod.

Ich hätte es wissen müssen. Und doch…“

Er brach ab.“

(S. 353)

 

Die Charaktere waren wieder einmal der helle Wahnsinn. Von Enko hat man dieses Mal eine etwas andere Seite gesehen, auch wenn es nur relativ kurz war. Die Geschichte rund um Hermes und Remi war einfach traumhaft schön. Ich bin mit dem Happy End für Hermes total zufrieden. Er hat es einfach verdient! Jemma und Gigi waren auch dieses Mal wieder mit von der Partie. Zugegeben, ohne Gigi und Jemma wäre die Geschichte nicht ganz so wundervoll. Beide sind Livia die besten Freundinnen, die man sich wünschen kann. Sie haben nicht einmal an Livia gezweifelt und da muss man sagen, dass es nicht viele Menschen gibt, die einen nicht gleich in die Klapse stecken wollen. Livia macht im zweiten Teil total viel durch und es ist mega interessant mitzuerleben wie sie sich sozusagen neu kennenlernt. Zu Maél kann ich nicht viel sagen, außer: Er ist ein Traum! Ich will auch einen Maél haben! Eine meiner neusten Lieblingscharaktere ist Ödipus mit seiner Hühnersuppe. Ihm zu Liebe werde ich mal auf meine Hühnersuppenabneigung pfeifen und sein Rezept nachkochen. Doch mein absoluter Liebling ist und bleibt einfach Evangéline! Ich liebe das kleine Mottchen einfach über alles und hätte gerne auch eine Evangéline. Hinzu kommen noch ein paar neue Charaktere, aber da verrate ich nichts. Findet es selbst heraus.

 

„Vielleicht sollten wir eine Pause machen“, schlug Maél vor.

„Danach besprechen wir, ob und wie wir weiter vorgehen wollen.“

„Wir könnten Hühnersuppe essen“, schlug Ödipus vor.

Ich ignorierte ihn.“

(S. 374)

 

Wie man merkt, ich habe an dem Buch eigentlich gar nichts auszusetzen, da es für mich so perfekt ist, wie es ist. Es hätte nicht anders sein dürfen. Alle meine Erwartungen wurden erfüllt, sogar mehr als das und hat mich abschalten lassen. Egal wo ich war, ich konnte sofort abschalten und in der Geschichte versinken. Ehrlich gesagt vermisse ich Paris und ihre göttlichen Bewohner schon jetzt und bin mir ganz sicher, dass ich sie bald wieder besuchen werde. Die Götter Dilogie gehört auf jeden Fall zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Danke, liebe Kira, für diese beiden Schätze!

 

„Ich danke dir. Ich danke dir für alles, (…).

Ich bin so stolz auf dich.“

(S.597)

 

 

Meine Bewertung

1,0

Kommentar schreiben

Kommentare: 0