Rezension: Der Klang der Täuschung

Zum Buch

Titel: Der Klang der Hoffnung

Autorin: Mary E. Pearson

Verlag: One Verlag

ISBN: 978-3-8466-0077-1

Seiten: 639

Preis: 18,00€

 

 

Der Klappentext

Kazi ist auf den Straßen Vendas großgeworden und schlägt

sich als Taschendiebin durch. Doch dann wird Königin Lia auf sie

aufmerksam und betraut sie mit einer neuen Aufgabe: Als

Mitglied der königlichen Leibgarde soll Kazi die Verräter

ausfindig zu machen, die für den Großen Krieg verantwortlich

sind. Es wird vermutet, dass sie bei einem feindlichen Rebellenvolk

an der Landesgrenze Zuflucht gefunden haben. Doch als Kazi

dort eintrifft und den jungen Anführer Jase kennenlernt,

bringen Gefühle ihre Pläne durcheinander. Denn auch wenn

ihr Kopf weiß, dass Jase ihr Feind ist, so kann

sich ihr Herz nicht gegen ihn wehren …

 

 

Hallöchen meine Lieben,

Dank eines Freundes konnte ich dieses Buch lesen. Er hat es extra für mich gekauft. Das Cover ist natürlich genauso wunderschön wie das der Vorgänger. Zusehen ist vermutlich Kazi, die Protagonistin des Buches. Der Mantel könnte für die Täuschung stehen. Wir wissen nämlich nicht was sich darunter befindet. Vielleicht versteckt sie einen Babybauch oder vielleicht ein Schwert oder gestohlene Ware. Den Titel finde ich sehr schöner und passend. Er passt deshalb gut zur Geschichte, da Täuschungen und Lügen den Großteil ausmachen. Wovon ich am meisten begeistert bin, ist, dass die Schrift des Titels glänzt, gleichzeitig ist es aber auch ein Nachteil. Bei der Vorgängerreihe konnte man den Umschlag abmachen, wodurch der Glanz erhalten blieb. Bei diesem Hardcore gibt es aber kein abnehmbares Cover, weshalb ich die ganze Zeit befürchtet habe, dass sich der Glanz abnutzt und das wäre wirklich sehr schade.

 

Die Geschichte spielt sechs Jahre nach der großen Schlacht. Kazimyrah, genannt Kazi oder Zehn, ist eine Rathan und wird mit zwei anderen Rathankriegerinnen nach Höllenrachen geschickt um den flüchtigen Wachhauptmann Illarion aus Morrighan zu finden, der damals mit dem Komizar gemeinsame Sache gemacht hat. Kazi ist eine sehr interessante Persönlichkeit. Sie ist selbstbewusst, mutig und unglaublich geduldig. Kazimyrah lebt seit ihrem sechsten Lebensjahr auf der Straße und hat mit vielen Geduld und Hunger gelernt zu stehlen ohne dabei auch nur einen Finger zu verlieren. Ihre Mutter wurde von einem Previzi – Händler entführt und Kazi hat sie nie wieder gesehen. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt. Mit ihrem Leben als Rathan ist sie glücklich. Die Leibgarde der Königin ist sehr wichtig für sie und sie ist sehr stolz darauf diese Möglichkeit zu haben. Jase ist in ganz anderen Verhältnissen aufgewachsen. Er hat eine sehr große Familie und ist nach dem Tod seines Vaters zum neuen Patrei ernannt worden. Seine Aufgabe ist es nun die Bewohner von Höllenrachen und seine Familie zu beschützen, doch es gibt viele Neider, die ihn lieber tot sehen wollen im selbst die Macht über Höllenrachen zu haben. Jase ist sehr geduldig und diplomatisch, weshalb sein Vater ihn zum Patrei ernannt hat. Er merkt schnell wenn er belogen wird und er ist sehr stolz was die Geschichte seiner Vorfahren angeht. Anfangs kommt er recht kühl rüber, aber man merkt nach und nach immer mehr wie liebevoll er ist, besonders wenn es um Kazi geht, in die er sich immer mehr verliebt. Zugegeben, ich hätte selbst gerne einen Jase! Mit Kazi und Jase hat Mary zwei wundervolle Protagonisten erschaffen, die ich noch authentischer finde als Lia, Rafe und Kaden.

 

Mir hätte die Geschichte noch besser gefallen, wenn die Geschichte, wie Kazimyrah ins Sanctum gekommen und zur Rathan ausgebildet worden ist als Prolog in der Gegenwart erzählt geworden wären, anstatt als Nacherzählung in Vergangenheitsform. Ich hätte mir auch gewünscht, dass die Karte der Königreiche aktueller gewesen wären zum Beispiel das die vendanischen Siedlungen zu sehen sind oder auch, das angedeutet wird wo sich Höllenrachen oder auch Eislandia befindet, da es beide Orte in den Chroniken der Verbliebenen nicht gab. Außerdem finde ich es ein wenig seltsam, das man von Kazi in den anderen Büchern nicht einmal vorkam, denn es wird in Klang der Täuschung mehrmals darauf hingewiesen, dass sie eine bekannte Diebin mit einem noch bekannteren Spitznamen gewesen ist. Fast jeder in Venda wusste wer „Zehn“ war, also finde ich es seltsam und auch traurig, das sie in den anderen Büchern nicht erwähnt wurde.

 

Was mir an dem Buch sehr gut gefiel, war das man, wenn auch reichlich spät, mit Lia, die jetzt ja Königin von Venda ist, und auch mit anderen bekannten Charakteren aus „Die Chroniken der Verbliebenen“ in Berührung kommt wie zum Beispiel mit Rafe, Kaden, Bryn und Pauline. Vermisst habe ich aber Rhys ein wenig. Ich hätte gerne gewusst was aus ihm geworden ist, aber es gibt ja auch noch einen zweiten Teil irgendwann. Vielleicht wird er ja da erwähnt. Das Schildwach – Tal ist nun eine Gedenkstätte, die regelmäßig von den Rathan besucht wird, besonders von Natiya und Eben, um Jeb sowie anderen gefallenen Kriegern zu Gedenken und um sich in Erinnerung zu rufen wie kostbar der Frieden eigentlich ist. Das finde ich besonders schön an der Geschichte. Was Mary auch richtig gut hinbekommen hat, sind die Umstände wie sich Kazi und Jase kennenlernen, zusammenfinden und Zeit miteinander verbringen müssen. Teilweise war es erstaunlich vorhersehbar, was für Mary schon ein wenig ungewöhnlich ist, aber es hat die Geschichte auch lesenswert gemacht. In Kazimyrah und Jase habe ich mein neues absolutes Traumpaar gefunden!

 

Mein Fazit:

Während der Geschichte dachte ich oftmals darüber nach, wie Mary es schaffen weitere Fortsetzungen zu der aktuellen Reihe zu schreiben, da einige Fragen beantwortet würden, zwar nicht alle aber schon viele. Ich hatte das Gefühl das nach den 639 Seiten, die gesamte Geschichte um Kazi und Jase erzählt wären. Aber Mary hat es geschafft mich auf der letzten Seite zu zerstören! Ehrlich gesagt musste ich die letzte Seite mehrmals lesen und zu begreifen, das es sich eigentlich um einem mega Cliffhanger handelt! Trotz ein paar Mängel finde ich das Buch mega gelungen und es ist auf jeden Fall eins meiner Lieblingsbücher.

 

Meine Bewertung

 

1,1

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