Rezension: Redwood Love - Es beginnt mit einer Nacht

Zum Buch

Titel: Redwood Love – Es beginnt mit einer Nacht

Autorin: Kelly Moran

Verlag: Rowohlt Verlag

ISBN: 978-3-499-27540-1

Seiten: 362

Preis: 12,99€

 

Der Klappentext

Tierarzt Drake O´Grady ist in Redwood

Aufgewachsen. Dieser kleine Ort an der Küste

von Oregon ist sein Zuhause, hier hat er die

schönsten, aber auch schlimmsten

Erfahrungen seines Lebens gemacht.

Zoe Hornsby stand ihm dabei immer zur Seite.

Sie ist eine gute Freundin, auch wenn sie ihn

Mit ihrer Sturheit öfter zur Weißglut bringt,

als er zählen kann. Sie raubt ihm einfach

den Verstand. Sodass er etwas vollkommen

Verrücktes tut. Wie Zoe zu küssen…

 

 

Hallöchen meine Lieben,

Wie ihr es von mir schon gewohnt sei, vergleiche ich dieses Buch erneut mit einer Rezension von Amazon. Ich lese gerne negative Rezensionen auf Amazon um herauszufinden ob ich genauso bei einem Buch empfunden habe oder nicht. Ich habe mir dieses Mal eine sehr schöne herausgesucht.

 

Zu aller erst wird in dieser Rezension bemängelt, das Zoe ihre Mutter mit Alzheimer nicht in ein Heim gegeben hat. Ganz ehrlich, manchmal habe ich mir auch gedacht, dass es für sie einfacher wäre. Aber es ist nicht verantwortungslos. Zoe wollte es ihrer Mutter so schön wie möglich machen. Sie fühlt sich nun mal für sie verantwortlich und hat ihr auch das Versprechen abgenommen, das sie ihre Mutter in kein Heim bringt. In meiner Ausbildung als Sozialassistentin bin ich oft mit dem Thema Demenz in Kontakt gekommen, nicht nur theoretisch sondern auch praktisch. Ich habe selbst in einem Seniorenheim gearbeitet. Wenn alles routiniert abläuft, sollte es wenige Probleme geben. Zoe ist leider Fachkraft gewesen und ein wenig hatte ich auch das Gefühl, dass sie sich nicht richtig mit der Krankheit auseinandergesetzt hat, weil sie sonst ein wenig anders auf ihre Mutter reagiert hätte. Sie hätte auch sehr viel früher nach dem Unfall akzeptieren müssen, dass ihre Mutter in dieses Pflegeheim gehört. Aber für niemanden ist es leicht seine eigene Mutter in ein Heim z stecken. Ich konnte sie daher sehr gut verstehen.

 

Dann wird, was ich nicht ganz verstehe, in der Rezension Heather bemängelt. Ich finde die Freundschaft zwischen Heather und Zoe außergewöhnlich und ich würde mir auch Geschichten wünschen über Heather und Drake, einfach nur um diesen Unterschied zu sehen. Ich würde Heather wirklich gerne kennenlernen. Nicht alle Freundschaften sehen aus wie Freundschaften, das habe ich selbst schon festgestellt. Eine Freundschaft erkennt man nur daran, wenn es einem schlecht geht. Da wir Heather nur aus den Erzählungen kennen, wissen wir nicht wie sie wirklich war, also dürfen wir uns über sie auch kein richtiges Urteil erlauben und schon gar nicht über diese Freundschaft.

 

Kommen wir dann zu Drake. Auch er wurde kritisiert. Zugegeben, ich habe mich in Drake mehr verliebt als in Flynn und Cade. Ich weiß wie schwer es ist einen geliebten Menschen zu verlieren. Kritisiert wird in der Rezension, dass sich Drake von allen zurückzieht und nichts mehr mitbekommt. Sagen wir es mal so: Er hat Heather über alles geliebt. Sie war sozusagen sein gesamtes Leben und auf einmal ist sie weg. Das ist nicht leicht und wenn wirklich alles an einen erinnert, dann wird es immer schwerer. Letztes Jahr ist eine Freundin mit nur 19 Jahren verstorben. Ich kannte sie den Großteil meines Lebens, wir sind zusammen zur Schule gegangen, haben im gleichen Ort gewohnt, waren gemeinsam auf Klassen- und Konfafahrten. Nun ist sie nicht mehr da und es ist still geworden und diese Stille tut weh. Ich kann also komplett nachvollziehen, warum Drake sich zurückgezogen hat. Warum er nicht mehr ausgehen wollte, warum er nichts mehr mitbekommen hat. Wenn man in der Trauer gefangen ist, dann ist der Weg heraus ein schwerer. Ich finde das Drake es gut gemeistert hat wieder aus dieser Trauer herauszufinden und das begann nicht in diesem Band, sondern schon im ersten. Avery hat ihm immerhin sehr geholfen und manchmal braucht man einen Außenstehenden, der einem zuhört. Jemanden die Geschichte neu zu erzählen ist leichter als jemanden die Geschichte zu erzählen, die derjenige selbst kennt.  

 

Zoe und Drake sind für mich sehr starke und fürchterliche sture Menschen, die für immer einen Platz in meinem Herzen haben. Es soll ja noch zwei Redwood Love Teile geben und auf die bin ich schon mega gespannt. Ich denke zwar, das nichts besser werden kann als die Geschichte von Zoe und Drake, aber ich lasse mich überraschen. Für mich gibt es jedenfalls eine klare Kaufempfehlung und falls ihr die ersten Teil noch nicht gelesen habt, lest er die Geschichten von Avery und Cade, sowie auch Flynn und Gabby. Es sind einfach wundervolle Geschichten.

 

Meine Bewertung

 

1,1

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