Rezension: Gold & Schatten

Zum Buch

Titel: Gold & Schatten - Das erste Buch der Götter

Autorin: Kira Licht

Verlag: One Verlag

ISBN: 978-3-8466-0080-1

Seiten: 544

Preis: 17,00€

 

Der Klappentext

Gerade erst nach Paris gezogen, verliebt sich die 16.Jährige

Livia Hals über Kopf in Maél. Seine Welt sind die düsteren

Katakomben unter den Straßen der Stadt. Die beiden kommen

sich schnell näher, doch der draufgängerische Maél

geht immer wieder auf Abstand. Was hat er zu verbergen?

Und warum um alles in der Welt kann Livia plötzlich Botschaften

hören, die ihr Bäume und Pflanzen zuflüstern? Ist sie dabei,

den Verstand zu verlieren? Als es Livia schließlich gelingt,

die einzelnen  Fäden miteinander zu verknüpfen. kann sie kaum

glauben, welches Geheimnis sich ihr offenbart. Denn dass

sie Maél kennengelernt hat, war alles andere als Zufall...

 

Heute stelle ich euch das Buch „Gold & Schatten“ von Kira Licht vor. Es stand schon seit letztem Jahr auf meiner Liste, auch wenn ich ehrlicherweise am Anfang ziemlich skeptisch war, ob es mir überhaupt gefallen würde. Aber jedes Mal wenn ich dieses wunderschöne Cover sah, habe ich mein Herz immer mehr daran verloren und es hatte mich dann blitzschnell überzeugt. Für mich stand fest, dieses Buch wird auf jeden Fall in mein Regal einziehen! Ich habe mich zuerst bei lesejury.de um ein Rezensionsexemplar beworben, wurde da aber abgelehnt, dafür hatte ich aber bei lovelybooks.de mehr Glück und bekam vorab schon mein wunderschönes Exemplar. Ich habe mich wirklich mega gefreut als ich die Bestätigungsmail in meinem Posteingang gefunden hatte. Daher geht ein riesiges Dankeschön an den Bastei Lübbe Verlag und an lovelybooks.de. Natürlich auch ein riesiges Dankeschön an die liebe Kira, denn ohne sie würde es dieses wunderschöne Buch erst gar nicht geben. Doch wie gut hat mir das Buch wirklich gefallen und hat es die Chance sogar nochmal gelesen zu werden?

 

Beginnen wir doch mal mit dem Cover. Nicht zu übersehen ist die junge Frau mit den blonden Haaren, die eindeutig Livia darstellen soll. Für mich gibt es da überhaupt keinen Zweifel. Ebenso sticht das Schwarz hervor, welches sich in dem Bild von Livia verläuft. Faszinierend finde ich ja die Glanzoptik der goldenen Sprenkel und des Titels. Es hat mich total in den Bann gezogen. Tatsächlich habe ich ungefähr eineinhalb Tage gebraucht um mit dem Buch richtig zu beginnen, da ich es kaum glauben konnte dieses Buch in den Händen zuhalten. Stundenlang hielt ich es fest und starrte es einfach nur an, weil es mich einfach sprachlos gemacht hat. Ich kann es ehrlich gesagt immer noch nicht glauben dieses Buch zu haben. Auf dem Buchrücken ist übrigens ein Insekt zu sehen von dem ich am Anfang dachte, das es ein Schmetterling wäre, doch jetzt wo ich das Buch durch habe, vermute ich mal das es sich dabei um Evangéline handelt. Wer das ist? Das müsst ihr selbst herausfinden.

 

"Die Unvernunft liegt mir im Blut. Das Risiko, das Wagnis

und die Gefahr sind alte Freunde.

Freunde, die mich zu sich rufen und locken

- immerzu. Aber sie sind mein Untergang, und

ich bin ein dummer Trottel, weil ich sie

immer wieder zu mir einlade." (S. 327)

 

Anfangs konnte ich mir eine Geschichte über griechische Götter in Paris gar nicht vorstellen. Mag vielleicht daran gelegen haben, dass ich zu wenig über diese Götter weiß oder Paris nicht so liebe wie einige es tun. Aber trotzdem habe ich mich darauf eingelassen und habe mich in der spannenden Geschichte um Maél und Livia wiedergefunden. Schon auf den ersten paar Seiten fühlte ich mich mit Livia verbunden. Ich liebe ihre Art und die Tatsache, das sie nun mal nicht perfekt ist. Sie hat Kurven und sie ist klein, aber sie kommt damit klar. Sie macht sich nicht die Gedanken, ob sie nicht besser abnehmen sollte um "perfekt" zu sein, sondern passt ihren Kleidungsstil an ihren Körper an. Auch wenn ihre Mitschüler behaupten, sie sähe wie eine 12-Jährige aus, bleibt sie sich selbst treu und versucht sich nicht für andere zu ändern. Das ist etwas wofür ich sie wirklich sehr bewundere. Die Menschen verbiegen sich sehr oft um anderen zu gefallen, aber rücken sich selbst und ihre eigenen Gefühle in den Hintergrund.  Sie glauben daran, dick zu sein und hungern sich krank, nur damit man den Mitmenschen  gefällt. Livia ist für mich das beste Beispiel dafür, das es uns egal sein sollte, was andere von uns denken, solange wir glücklich mit uns und unserem Leben sind. Kommen wir nun zu Maél… Nun, was soll ich zu ihm sagen? Ich will auch einen! Unbedingt! Ich finde jeder sollte einen Maél im Leben haben. Jemand, der dir zeigt, das er dich liebt und dich um alles in der Welt beschützen möchte. Er passt so ausgesprochen gut zu Livia und die beiden zusammen haben mein Herz im Sturm erobert. Beide werden mich wahrscheinlich noch eine lange Zeit lang im Herz begleiten, da bin ich mir sicher. Auch ein paar Gottheiten haben sich in mein Herz verirrt. Hermes zum Beispiel oder Hephaistos. Er hat sich so über die Blume gefreut, das er damit auch offiziell einen Platz in meinem Herzen bekam. Doch mein heimlicher Star ist Evangéline. Ich habe mich so sehr in sie verliebt und ich hoffe, sie wird auch in Teil 2 lange dabei sein. Sie ist einfach so goldig.

 

"Pass auf dich auf, Livia. Wenn man zu lange in den Abgrund blickt,

blickt der Abgrund irgendwann zurück." (S. 380)

 

Nun kommen wir an den Punkt, wo ich ein kleines Geständnis ablegen muss. Gold & Schatten ist das erste Buch, das ich von Kira gelesen habe. Aber ich kann mit absoluter Sicherheit sagen, das es nicht das letzte sein wird. Ich liebe ihre Art zu schreiben. Ihr Stil ist einfach so locker und leicht, teilweise auch richtig lustig. Ich werde nun offiziell McDonalds Rutschen mit anderen Augen sehen. Als Kind habe ich die Rutschen nie gemocht, weil ich immer Stromschläge von ihr bekommen habe und Dank diesem Buch, werde ich sie sowieso anders sehen. Die gesamte Geschichte hat mich total überzeugt. Es war stellenweise total lustig oder auch fürchterlich spannend. Mir wurde beim Lesen nicht einmal langweilig. Selbst wenn mir beim Lesen die Augen vor Müdigkeit zugefallen sind, weil ich bis tief in die Nacht gelesen hatte, fiel es mir schwer ein Ende zu finden. Apropos Ende: Ich liebe dieses Ende! Gut, klar, es ist wirklich gemein, aber ich finde, das es das richtige Ende für dieses Buch war. Ich glaube ein anderes Ende hätte die Geschichte ein bisschen kaputt gemacht. Außerdem würde sich, denke ich, dann der Kauf für Teil 2 nicht wirklich lohnen, weil dann keine Spannung da wäre. Tatsächlich hatte ich ein bisschen Angst vor dem Ende, aber es hätte nicht besser sein können. Das Buch ist somit perfekt abgerundet. Zu der Idee kann ich sagen, das sie perfekt umgesetzt wurde. Noch nie hatte ich so eine Geschichte irgendwo gelesen. Es ist wirklich einmalig und auch sehr außergewöhnlich.

 

Im Großen und Ganzen habe ich mein Herz an dieses Buch verloren. Ich hatte dieses Jahr zwar schon ein paar Jahreshighlights, aber Gold & Schatten übertrifft alle Highlights die ich schon gesammelt habe. In dem Moment, wo ich am Ende war, wollte ich direkt von vorne beginnen. Ich will diese Geschichte noch nicht loslassen. Sie bedeutet mir wirklich sehr viel. Zu der Frage am Anfang, ich werde dieses Buch auf jeden Fall mehrmals lesen. Ich traue dieser Geschichte auch zu, die meistgelesene Geschichte in meinem Regal zu werden. Diesen Platz hat bisher „Warrior Cats – In die Wildnis“ belegt. Insgesamt 13 Mal habe ich den ersten Band von „Warrior Cats“ gelesen, doch Gold & Schatten wird es bestimmt toppen. Ich beende meine Rezension mit einem Zitat aus dem Buch, was mir nicht mehr aus dem Kopf gehen mag:

 

„Ein gewisses Maß an Dunkelheit ist nötig, um die Sterne zu sehen.“

 

 

PS.: Eine kleine Nachricht an Livia: Falls dich jemand sieht wie du mit Pflanzen sprichst und derjenige meint, das es seltsam ist mit sich selbst zu sprechen. Meine Kollegin hat darauf mal geantwortet mit dem Satz: „Wir sind zusammen aufgewachsen und können uns ganz gut leiden.“ Ich denke, das dieser Satz denjenigen ein wenig aus der Bahn werfen wird. 😉


Meine Bewertung

1,0

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