Rezension: Fuck you, Love

Zum Buch

 

Titel: Fuck you, Love

Autorin: Daniela Hartig

ISBN: 978-3-740734060

Verlag: BoD - Books on Demand

Seiten: 401

Preis: 12,90€

 

Der Klappentext

"Wenn ich eine gute Fee wäre, was würdest

du dir wünschen?", fragte sie.

"Eine Zeitmaschine. Um alle Fehler, die ich jemals

gemacht habe, ungeschehen zu machen."

 

Wenn aus einer harmlosen Party eine Nacht wird,

die in einer Katastrophe endet. 

Wenn eine einzige Sekunde dein ganzes Leben verändert

und du eine getroffen Entscheidung nie wieder

rückgängig machen kannst. Was tust du dann?

 

Das Cover

Das Cover finde ich ausgezeichnet. Ich habe mir das Buch

mehrmals auf Amazon angesehen und war immer und immer

wieder von dem schönen Blumenmuster fasziniert, welches

so gar nicht zu dem Thema passen mochte. Die Blumen

beschönigen meiner Meinung nach den Titel und lassen einen

auf eine dennoch schöne Geschichte hoffen.

 Bewertung Cover: 2,1

 

"Ich könnte die Fabrik locker kaufen. Und renovieren.

Über so etwas habe ich mir nie Gedanken gemacht. Ich

gebe mein Geld lieber für schnelle Autos und Frauen aus

und zu ersten Mal schäme ich mich." (S.107)

 

Die Protagonisten

Der männliche Protagonist ist Floyd., ein 19 Jahre alter Junge, der aus reichen Verhältnissen stammt. Seinen Namen hat er seinem Vater zu verdanken, der ein riesiger Pink Floyd Fan ist. Er hasst seinen Namen genauso wie die Tatsache, dass er Ähnlichkeiten mit Bradley Cooper hat und deswegen immer wieder darauf angesprochen wird. Die meiste Zeit verbringt er mit seinem besten Kumpel Ben, den er seit der 5. Klasse kennt. Sein Vater ist beruflich ständig unterwegs und wenn er mal zu Hause ist, dann liegt er Floyd mit Selbstdisziplin und Erwartungsdruck in den Ohren, was ihn natürlich mächtig stört. Seine Mutter betrinkt sich, wenn sein Vater wieder einmal unterwegs ist und sucht ihr Glück in ihren caritativen Projekten.

 

Der weibliche Protagonist ist Storm, ein Mädchen in Floyds Alter und einer schwierigen Kindheit. Ihre Mutter starb früh an Krebs und ihr Vater hat sich seitdem in Alkohol gestürzt und schikaniert sie, wann immer er Gelegenheit dazu hat. Ihr bester Freund ist John, der mit ihr im gleichen Kino arbeitet. Storm achtet wenig auf das was sie sagt. Sie achtet nicht auf ihre Ausdrücke und bringt sich und Floyd dadurch auch ein paar Mal auch in Schwierigkeiten.

 

Beide lernen sich auf Floyds Geburtstagsparty kennen. Allerdings behalten beide einen Filmriss zurück und können sich nur an Bruchstücke erinnern. Seit diesem Abend, folgt Storm Floyd überall hin und lauert ihm auf.

 

Warum?

Storm behauptet, das Floyd sie vergewaltigt hätte.

 Bewertung Protagonisten: 1,4


"Wir tragen beide dicke Handschuhe und doch

durchfährt mich die Berührung wie ein

Blitz. Wahrscheinlich würde sie mich ohne 

die Handschuhe überhaupt nicht anfassen." (S.159) 

 

Idee und Schreibstil

Die Idee ist nicht schlecht. Ich habe schon einige New-Adult Romane gelesen, aber so eine Geschichte, gab es vorher nicht. Im Endeffekt ist es auch keine richtige Liebesgeschichte, da die Umstände wie sich

Floyd und Storm kennen lernen mehr als nur schwierig ist. Dennoch spürt man von Anfang an, das beide sich zu dem jeweils anderen hingezogen fühlen. Der Schreibstil ist ganz in Ordnung. Man kann der Geschichte gut folgen und man kann jeden Schritt des Protagonisten nachvollziehen. Anfangs habe ich dennoch ein bisschen gebraucht um in die Geschichte zu kommen, aber dann lief alles wie von selbst. Die Geschichte ist eine Achterbahn der Gefühle. Ich kann sagen, diese Geschichte gehört zu den besten die ich je gelesen habe. Sie ist spannend, fesselnd und lässt einen sogar nach beenden des Buches nicht so leicht los.

Bewertung Idee: 1,4

Bewertung Schreibstil: 2,0

 

"Von mir aus soll sie mich rausschmeißen. Den Wach-

dienst rufen. Die Polizei. Dann können sie mich verhaften.

Wegen unfassbarer Ignoranz und krimineller Betrügerei."

(S.222)

Meine Meinung

Meine Meinung habe ich ja zum Teil oben geschrieben. Die Geschichte behandelt ein sehr schwieriges Thema und dennoch hat Daniela Hartig es perfekt geschafft die Gefühle und Gedanken von Storm und Floyd auf das Papier zu bringen. Der Vorfall zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte und man ist so gut wie die ganze Zeit am rätseln ob es wirklich Floyd war oder nicht etwa Ben, Floyds bester Freund, der ja dabei war und sich an alles erinnern konnte. Im letzten Drittel hatte ich dann das Gefühl, dass das Buch locker und leicht endet, anders als zu Beginn gedacht, aber wie heißt es so schön? Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt. Ich war so froh, dass ich den folgenden Band "Fuck you, Hope" auch schon hatte, damit ich diesen Cliffhanger, der es wirklich in sich hat, nicht einfach so im Raum stehen lassen musste. Also für jeden der nicht so auf Kitsch und Klischee steht: Dieses Buch ist perfekt für euch.

 

"Die Blätter der vorbereiteten Rede falte ich langsam

zusammen und stecke sie in die Tasche des Smokings. Ich

brauche sie nicht. Was ich gleich tue, wird meinen Eltern 

das Genick brechen. Vermute ich mal. Aber ich vermute

es nur, vielleicht liege ich auch falsch. Es ist auch nicht

wichtig. Ich muss das tun.

Für mich. Wenn ich nicht sterben will."

(S.397)

 

Meine Bewertung

1,7


 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0